Dienstag, 20. Februar 2018

Abstiegsgespenst schwebt über den Schachfreunden Lichtental



Der SC Ottenau feiert, Lichtental trauert. So könnte man kurz und knapp das Ergebnis des Abstiegskampfes der beiden Teams am 6. Verbandsspieltag zusammenfassen. Im ‚Alten Rathaus‘ unterlagen die Kurstädter mit 4,5:3,5 den Murgtälern und rückten dadurch einem Abstieg näher. „Die Nerven haben nicht standgehalten, obwohl wir in Bezug auf den DWZ-Schnitt favorisiert waren und Spitzenbrett Daniel Ackermann frühzeitig für eine 1-0 Führung sorgte“, so SFL-Team-Captain Ferdinand Bäuerle. Es war leider nicht der Tag – oder besser gesagt der Vormittag – des Multi-Kulti-Club-Oktetts. Gesamt gesehen sei der Sieg der Ottenauer jedoch verdient gewesen, denn auch Alexander Ziv und Peter Brese an den Brettern 4 und 7 standen im Verlauf des Matches schlechter, erspielten jedoch 1,5 Punkte. 


Nach einem Remis vom bislang ungeschlagenen Hans Peter Wenzel an Brett 6 sorgte die Niederlage von Vilmos Kubascny gegen Volker Neuwald für den Anfang vom Ende. Der ungarische Senior überschätzte sich erneut, seine Überheblichkeit und zu schnelle Spielweise dürfte ihn wohl im nächsten Abstiegsspiel gegen Ottenhöfen den Stammplatz kosten. Den hat Stefan Zipf auf jeden Fall inne, der trotz Zeitnotphase die Ruhe behielt und remis spielte. Für ein Unentschieden ist eigentlich auch der SFL-Vorsitzende bekannt, doch eine Ungenauigkeit gegen den gleichstarken Oliver Stahlberger, führte zu einer unnötigen Niederlage.  Seinem Gegner gratulieren musste auch Guido Wehrle an Brett 8, der vor einer längeren Spielpause Minimum einen halben Punkt in einem Match erspielte.


Den Humor hat der SFL-Team-Captain ‚noch‘ nicht verloren: „Was den Altersdurchschnitt anbelangt, haben wir die Ottenauer klar geschlagen“, so Ferdinand Bäuerle, der wohl am 7. Spieltag die ‚Wundertüte‘ auspacken muss, damit man nicht von der Landesliga in die Bezirksklasse durchgereicht wird, was äußerst prekär für den Baden-Badener Traditionsverein wäre. Sollte dies der Fall sein – was die zahlreichen SFL-Fans nicht hoffen – kündigte er an, die Mannschaftsführung in jüngere Hände zu geben und als Team-Captain zurückzutreten.


Aud dieses Trio ist Verlaß!

Donnerstag, 15. Februar 2018

Prognose zum 6. Verbandsspieltag



Es geht allmählich ins letzte Drittel der Saison 2017/2018. Gerade am kommenden Sonntag, den 18. Februar, dürften vorentscheidende Weichen in Bezug auf Aufstieg oder Abstieg einer Mannschaft gestellt werden. Der SC Neumühl, derzeitiger Tabellenführer der Bereichsliga Süd 1, hat nach Hörden den weitesten Anfahrtsweg und will zwei Punkte aus dem Murgtal entführen. Dies sollte auch gelingen, meint der SFL-Blogmaster. So sehr sich auch die Verantwortlichen des SC Ottenhöfen-Seelbach noch vor drei Wochen über den ersten Punktgewinn freuten, in Bühlertal wird wohl für die Achertäler nichts zu holen sein. Das Oktett um Ramadan Raka und Michael Bentz geht als klarer Favorit in das Match. 
  

„Wenn die Iffezheimer die gleiche Formation wie am vergangenen Spieltag an die Bretter bekommen, dürfte man im eigentlichen Duell auf Augenhöhe gegen den SC Appenweier knapp gewinnen“, mutmaßt ‚Kaffeesatzleser‘ Ferdinand Bäuerle. Spannung und Nervenkitzel verspricht auch die Paarung SF Sasbach II – SC Rastatt. Tipp: 4:4.


Richtig zur Sache dürfte es im ‚Alten Rathaus‘ in Lichtental gehen. Die Kurstädter Jungsenioren und Senioren empfangen die junge Truppe des SC Ottenau, der für gute Nachwuchsarbeit bekannt ist. Hier trifft Erfahrung auf bestes Theoriewissen, das Trainer Nikolaus Sentef den talentierten Jugendlichen vermittelt. Zuhause ist der Multi-Kulti-Club in dieser Saison bislang ungeschlagen, und dies soll auch so bleiben. Dass man nur eine Mannschaft gemeldet habe, hätte auch den Vorteil, dass man nicht wie in der Vergangenheit am 6. Verbandsspieltag überlegen muss, ob man nicht die Zweite verstärkt bevor sich einige Spieler festgespielt haben. Im Vorfeld des Matches hat SFL-Team-Captain Ferdinand Bäuerle vor allem Spielern an den letzten Brettern ins Gewissen geredet, ruhig und nicht zu hastig zu spielen. „Wenn das Team konzentriert zu Werke geht, bin ich guter Dinge, dass wir den Mannschaftskampf gewinnen“, konstatiert Lichtentals 2. Vorsitzender Jürgen Besener abschließend. 


Über den Ausgang der interessanten Paarungen wird das SFL-Internetportal ab Montagmittag (19.2.) berichten. Klicken lohnt sich also!




Dienstag, 13. Februar 2018

Keine Sondierungsgespräche



Nein, sie fuhren nicht in vier Luxuskarossen zum M-Point-Billard-Cafe in Baden-Baden Lichtental gestern Abend vor. Das Treffen zwischen den Vorstandsmitgliedern der Schachfreunde Lichtental kam eigentlich zufällig zustande. Logo, man unterhielt sich über die momentane und zukünftige Situation des mittlerweile 67 Jahre alten Traditionsvereins, den manche vermeintliche Beobachter schon in einer Fusion mit einem anderen Verein gesehen haben. „Totgesagte leben länger, frei nach Emil-Josef Diemer“, so die Worte des SFL-Vorsitzenden Ferdinand Bäuerle in geselliger Runde mit dem Ehrenvorsitzenden Heinz Schmekenbecher, dem 2. Vorsitzenden Jürgen Besener und dem Vorstandsassistenten Sascha Müller. 


„Wir liegen zwar rechts der Oos, politisch ist der Multi-Kulti-Schachclub jedoch eher Mitte/links geprägt“, konstatiert der SFL-Präsident, der jedoch mit seinen 63 Jahren eine weitere vierjährige Amtszeit im Gegensatz zur kommissarischen Bundeskanzlerin Angela Merkel ausschließt. Ein Kandidat für den Vereinsvorsitz sei aktuell der 40jährige Sascha Müller, der Personalerfahrung mitbringe und sich künftig verstärkt um die Gewinnung von neuen Sponsoren und neuen Mitgliedern kümmern soll. Einen Generalsekretär oder ganz zu schweigen eine Generalsekretärin benötige man nicht.


Geld müsse in das Training der ‚Verteidigung‘ investiert werden, damit einige Spieler gegen Angriffe von Gegnern besser gewappnet seien. Als ‚Finanzminister‘ ist Guido Wehrle im Gespräch, als Migranten-Beauftragter Peter Brese und als Spielertrainer der mehrmalige Baden-Badener Stadtmeister Daniel Ackermann. Das ‚Außenministerium‘ wird in der neuen Saison wohl Ferdinand Bäuerle übernehmen, der als erfahrener Funktionär die Kontakte zum Deutschen Schachbund, zum Badischen und Württembergischen Schachverband, zum Südbadischen Sportbund und zu den Vereinen des Schachbezirks Mittelbaden sowie den Nachbarbezirken weiterhin pflegen will. Keine Obergrenze setze man im Bereich neu willkommener Mitglieder, hört man im Osten der Kurstadt. 


„Der ‚Lichtentaler Spirit‘ lebt“, freute sich Bäuerle nach dem dreistündigen Treffen. Wie in jeder Partei, bzw. wie in jedem Verein gäbe es Höhen und Tiefen. Am Brahmsplatz sei man jedoch überzeugt das ‚Tal der Tränen‘ nach dem Abstieg aus der Landesliga und dem damit verbundenen Mitgliederschwund kurz-/mittelfristig zu überwinden. Die Anhänger der Schachfreunde Lichtental sind auf jeden Fall überzeugt, dass dies gelingt. „Von solch hohen Sympathiewerten innerhalb der Bevölkerung können Parteien nur träumen“, so die SFL-Verantwortlichen abschließend, mit einem kleinen Wink nach Berlin.