Dienstag, 13. Februar 2018

Keine Sondierungsgespräche



Nein, sie fuhren nicht in vier Luxuskarossen zum M-Point-Billard-Cafe in Baden-Baden Lichtental gestern Abend vor. Das Treffen zwischen den Vorstandsmitgliedern der Schachfreunde Lichtental kam eigentlich zufällig zustande. Logo, man unterhielt sich über die momentane und zukünftige Situation des mittlerweile 67 Jahre alten Traditionsvereins, den manche vermeintliche Beobachter schon in einer Fusion mit einem anderen Verein gesehen haben. „Totgesagte leben länger, frei nach Emil-Josef Diemer“, so die Worte des SFL-Vorsitzenden Ferdinand Bäuerle in geselliger Runde mit dem Ehrenvorsitzenden Heinz Schmekenbecher, dem 2. Vorsitzenden Jürgen Besener und dem Vorstandsassistenten Sascha Müller. 


„Wir liegen zwar rechts der Oos, politisch ist der Multi-Kulti-Schachclub jedoch eher Mitte/links geprägt“, konstatiert der SFL-Präsident, der jedoch mit seinen 63 Jahren eine weitere vierjährige Amtszeit im Gegensatz zur kommissarischen Bundeskanzlerin Angela Merkel ausschließt. Ein Kandidat für den Vereinsvorsitz sei aktuell der 40jährige Sascha Müller, der Personalerfahrung mitbringe und sich künftig verstärkt um die Gewinnung von neuen Sponsoren und neuen Mitgliedern kümmern soll. Einen Generalsekretär oder ganz zu schweigen eine Generalsekretärin benötige man nicht.


Geld müsse in das Training der ‚Verteidigung‘ investiert werden, damit einige Spieler gegen Angriffe von Gegnern besser gewappnet seien. Als ‚Finanzminister‘ ist Guido Wehrle im Gespräch, als Migranten-Beauftragter Peter Brese und als Spielertrainer der mehrmalige Baden-Badener Stadtmeister Daniel Ackermann. Das ‚Außenministerium‘ wird in der neuen Saison wohl Ferdinand Bäuerle übernehmen, der als erfahrener Funktionär die Kontakte zum Deutschen Schachbund, zum Badischen und Württembergischen Schachverband, zum Südbadischen Sportbund und zu den Vereinen des Schachbezirks Mittelbaden sowie den Nachbarbezirken weiterhin pflegen will. Keine Obergrenze setze man im Bereich neu willkommener Mitglieder, hört man im Osten der Kurstadt. 


„Der ‚Lichtentaler Spirit‘ lebt“, freute sich Bäuerle nach dem dreistündigen Treffen. Wie in jeder Partei, bzw. wie in jedem Verein gäbe es Höhen und Tiefen. Am Brahmsplatz sei man jedoch überzeugt das ‚Tal der Tränen‘ nach dem Abstieg aus der Landesliga und dem damit verbundenen Mitgliederschwund kurz-/mittelfristig zu überwinden. Die Anhänger der Schachfreunde Lichtental sind auf jeden Fall überzeugt, dass dies gelingt. „Von solch hohen Sympathiewerten innerhalb der Bevölkerung können Parteien nur träumen“, so die SFL-Verantwortlichen abschließend, mit einem kleinen Wink nach Berlin. 
  

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